Vom großen Tierstamm der Weichtiere (Mollusca) sind im Binnenland Schnecken und Muscheln vertreten. Die Muscheln sind aufgrund ihrer Ernährungsweise (Filtrierer) grundsätzlich an das Wasser gebunden, während Schnecken Wasser und Land besiedeln.

© Dr. H. Bayrle
Allgemeine Muschelkunde
FKA1374
Allgemeines zu den Großmuscheln / Körperbau der Großmuscheln (Beispiel Große Teichmuschel)
Allgemeines zu den Großmuscheln
Muscheln haben keinen Kopf, einen symmetrischen Körperbau und 2 Schalenklappen. Die Schalenklappen sind am Rücken durch ein Schloss mit elastischem Schlossband (Ligament) gelenkig miteinander verbunden. Als Weichtiere haben Muscheln kein Innenskelett. Die Schalen sind ein Außenskelett. Muscheln können ihre Schalenklappen durch Schließmuskeln fest verschließen.
Die Schale wird an der Oberfläche des Mantels gebildet. Die ältesten Teile sind die Wirbel, von denen das Wachstum ringförmig ausgeht.
Die Schalen bestehen aus 3 Schichten:
- einer äußeren Deckschicht aus organischer Substanz (Periostrakum)
- es folgt die mittlere Schicht (bestehend aus Kalzit) (Ostrakum)
- die Innenschicht ist eine aus dachziegelartig angeordneten Plättchen aufgebaute Perlmuttschicht (Hypostrakum).
Manche Muschelarten (im Binnengewässer die Flussperlmuschel) hüllen eingedrungene Fremdkörper mit Perlmutt ein und es entstehen Perlen.