Anlage I
Merkblatt für die Einsendung von Fischen zur Untersuchung

Die Untersuchung von Fischen ist die Voraussetzung für die Diagnose von Fischkrankheiten und die Durchführung von Gegenmaßnahmen

Untersuchungsmaterial:
Für die Untersuchung sollten grundsätzlich lebende, sichtbar erkrankte Fische verwendet werden, da die Beurteilung der Kiemen und des Befalles mit Außenparasiten wichtige differentialdiagnostische Hinweise sichert. Stehen nur tote Fische zur Verfügung, z. B. bei Totalverlusten, sind nur unmittelbar verendete, noch nicht in Fäulnis übergegangene Fische für Untersuchungen geeignet. Für chemische Untersuchungen (bei Verdacht einer Vergiftung) oder zum Nachweis von Infektionskrankheiten kann das Untersuchungsmaterial – nach vorheriger telefonischer Absprache mit dem Untersuchungsinstitut – tiefgefroren werden.
Es sollte eine möglichst große Zahl an Fischen (mindestens 5 – 10 Fische; bei Brut 30 Brütlinge) für die Untersuchung zur Verfügung stehen.

Versand:
Nach Möglichkeit sollten die Fische überbracht werden. Ist dies nicht möglich, kann die Einsendung am besten per Paketdienst (z. B. UPS, trans-o-flex oder DPD etc.) erfolgen. Die Versendung lebender Fische lehnen Post und Bahn seit 1995 ab.

Für den Transport lebender Fische eignen sich am besten größere Plastiksäcke, die zu etwa einem Drittel mit Wasser gefüllt werden. Nach dem Einsetzen der Fische werden die Säcke mit Sauerstoff (auch in jeder Schweißerwerkstätte vorhanden!) aufgeblasen und luftdicht verschnürt (Abb. 1).

Die Verwendung anderer Behälter, die während des Transportes belüftet werden müssen, ist ebenfalls möglich.

Bei der Einsendung lebender Fische per Paketdienst müssen die Plastiksäcke (sicherheitshalber doppelt), in feste Papp- oder Styroporkartons verpackt werden. Zur Kühlung insbesondere toter Fische sind Kühlakkus beizulegen (Abb. 2).

© Tiergesundheitsdienst Bayern e.V.- Fachabteilung Fischgesundheit - Poing Grub

Abb. 1

© Tiergesundheitsdienst Bayern e.V.- Fachabteilung Fischgesundheit - Poing Grub

Abb. 2

Tote Fische dürfen nicht direkt in Plastiktüten verpackt werden! Sie sind, einzeln in Pergamentpapier gewickelt und dann erst gemeinsam in einer Plastiktüte (als Schutz gegen Auslaufen beim Transport aufgetauter Proben) gefrostet und zusätzlich mit Kühlkissen oder Eisbeuteln versehen im Kühlbehälter oder anderer geeigneter Verpackung zu versenden.

Vorbericht:
Jeder Sendung muss ein (möglichst ausführlicher) Vorbericht (Abb. 2) mit folgenden Angaben beigefügt werden:

  • Einsender bzw. Eigentümer des Fischbestandes mit Angabe der Tel.-Nr.
  • Anlass der Einsendung (Fischerkrankung, Fischsterben, Kontrolluntersuchung)
  • Art und Größe des Gewässers
  • Größe des Fischbestandes
  • Alter und Herkunft der Fische
  • Zukaufdatum
  • Fütterung
  • beobachtete Krankheitserscheinungen
  • Beginn und Höhe der Verluste
  • bisherige Behandlung

Wir empfehlen vor der Einsendung von Fischen telefonisch Rücksprache mit dem Untersuchungsinstitut zu nehmen.

Anfragen und Einsendungen an den FGD sind zu richten an:

Zentrale des FGD in Grub bei München:
Tiergesundheitsdienst Bayern e. V.
Fachabteilung Fischgesundheitsdienst
Senator-Gerauer-Str. 23
85586 Poing
Telefon: 089/9091 – 262
Fax: 089/9091 – 202
e-Mail: fgd@tgd-bayern.de
Homepage: www.tgd-bayern.de

Sprechstelle des FGD in Mittelfranken / Unterfranken / Oberfranken / Oberpfalz
Tiergesundheitsdienst Bayern e. V.
Fachabteilung Fischgesundheitsdienst
Dienststelle Nürnberg
Tierarzt Johannes Bachmann
Dr. Andreas Wimmer

c/o Haus der Fischerei
Maiacher Straße 60d, 90441 Nürnberg, Tel. 0911/4807312

TGD-Mittelfranken
Naglerstraße 50, 91522 Ansbach, Tel. 0981/972010, Fax 0981/9720129