Die Bezeichnung „Amphibien“ (von griech. amphi = zweifach) bedeutet doppellebig und weist auf die Fähigkeit der Tiere hin, zu Beginn ihres Lebens im Wasser (Jugendstadium als Larven) und später an Land (Erwachsenenstadium) zu leben. Amphibien sind wechselwarme Tiere oder Kaltblüter. Ihre Körpertemperatur ist abhängig von der Außentemperatur.
Die Außentemperatur regelt z. B. auch Beginn und Ende der Winterruhe. Diese erfolgt meist in Erdlöchern. Ihre Haut ist haar- und schuppenlos (nackt) und besitzt besondere Schleimdrüsen. Als Verteidigungsmittel dient ein ätzendes (giftiges) Sekret (für die menschliche Oberhaut ungefährlich).
Die bei uns vorkommenden Amphibien sind eng ans Wasser gebunden. Ihre Fortpflanzung erfolgt geschlechtlich durch Eier, die in der Regel im Wasser abgelegt werden.
Ausnahme: lebendgebärende Feuer- und Alpensalamander
Amphibien unterteilen sich in 2 Hauptgruppen:
Schwanzlurche (Molchartige) | Schwanzlose Lurche (Froschartige) |
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alle Wassermolche und Landmolche (Salamander) | alle Frösche, Laubfrösche, Kröten, Krötenfrösche und Scheibenzüngler |
Schwanzlurche besitzen einen auffallend langen Schwanz und 4 gleichartige Gliedmaßen. An Land bewegen sie sich kriechend und im Wasser schlängelnd. Insbesondere die Wassermolche sind ausgezeichnete Schwimmer (Ruderschwanz). Schwanzlurche besitzen keine Stimme. Ihre Larven (Kaulquappen) haben einen länglichen Rumpf und gefiederte (äußere) Kiemen. Ihre Vorderbeine entwickeln sich vor den Hinterbeinen. | Froschartige besitzen keinen Schwanz. Von den 4 Gliedmaßen sind die Hinterbeine besonders kräftig. Die Fortbewegung an Land ist springend, hüpfend.
Im Unterschied zu den Schwanzlurchen besitzen die Froschartigen Stimmbänder. Man unterscheidet bei ihnen Paarungs- und Abwehrlaute. Ihre Larven (Kaulquappen) haben einen rundlichen Körper und nur in den ersten Tagen äußere, dann innen liegende Kiemen, die sich am Ende der Larvenphase zu Lungen entwickeln. Erwachsene Froschlurche atmen über Haut und Lungen. Ihre Hinterbeine entwickeln sich vor den Vorderbeinen. |