Einjährige Pflanze, 50 cm bis 2 m hoch. Die Art stammt aus dem westlichen Himalaja. Eine Pflanze kann bis 4.000 Samen produzieren. Die reifen Samenkapseln springen bei Berührung auf und schleudern die Samenkörner bis 7 m weit. Mit fließendem Wasser kommt es zur Fernausbreitung über weite Distanzen. Auch verdriftete Sprossteile können zu ganzen Pflanzen heranwachsen. Die Pflanze ist in Deutschland verbreitet und wächst vor allem auf feuchten bis nassen Standorten entlang von Gewässern. Eine Ausrottung der Art ist wohl nur bei kleinen Anfangsbeständen möglich. Sind Gebiete bereits stark besiedelt kann die Art nur durch regelmäßige Bekämpfung (Mähen, Mulchen beim Auftreten der ersten Blüten) zurückgedrängt werden.
Drüsiges oder Indisches Springkraut / Topinambur / Staudenknöteriche
Drüsiges oder Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera)
Topinambur ist eine ausdauernde Sonnenblume mit unterirdischen Ausläufern, die in Knollen enden. Die Bestände sind bis 3 m hoch. Der Topinambur stammt aus Nordamerika. In Deutschland ist die Pflanze heute weit verbreitet. Die größten Vorkommen finden sich in Flussauen in wärmeren Gebieten im Westen und Südwesten. Dominanzbestände in der Aue können die Erosion der Ufer erhöhen, da Mäuse, Bisam und Wildtiere den Boden im Herbst und Winter nach den Knollen durchgraben und die Bodenoberfläche dann nicht vor winterlichen Hochwassern geschützt ist. Topinambur lässt sich relativ gut bekämpfen, z. B. durch Mulchen und anschließendes Fräsen Ende Juni / Anfang Juli (Vorjahresknolle durch Austrieb aufgebraucht, noch keine neue Knolle gebildet).
Staudenknöteriche (Fallopia spp.)
Staudenknöteriche sind ausdauernde Pflanzen mit starken Rhizomen (verdickte Wurzelstöcke) und kräftigen, hohlen Stängeln. Sie bilden nicht selten Reinbestände. Als Staudenknöteriche sind hier zusammengefasst der Japan-Knöterich (Fallopia japonica), der Sachalin-Knöterich (Fallopia sachalinensis) und der Bastard-Knöterich (Fallopia x bohemica). Der Bastard-Knöterich ist eine bis 4 m hoch werdende Kreuzung zwischen Japan- und Sachalin-Knöterich. Aus den unterirdisch wuchernden Rhizomen bilden die Staudenknöteriche dichte Bestände aus. Aus Rhizom- und Sprossteilen können neue Bestände entstehen.
Staudenknöteriche kommen hauptsächlich an den Ufern von Fließgewässern vor. Durch das kräftige Wachstum und die bis 4 m hohen dominanten Bestände sind diese Knöteriche für den Natur- und Gewässerschutz problematisch. Sie verursachen auch wasserbauliche Probleme und ökologische Schäden, weil die Rhizome Uferbefestigungen und Mauerwerk zerstören können und die Erosionsgefahr erhöhen.
Für ganz Deutschland wird im Schnitt für die Beseitigung von Uferabbrüchen durch Staudenknöteriche mit ca. 7 Millionen Euro jährlich gerechnet. Die Schwere der verursachten Auswirkungen rechtfertigt eine strikte Vorbeugung und auch Bekämpfungsmaßnahmen. Zur Vorbeugung sind Einzelbestände am Fließgewässer vorrangig zu bekämpfen. Diese fallen am ehesten am Gewässer Tätigen, z. B. uns Fischern auf.
Also: Wehret den Anfängen! Initialbestände sofort bekämpfen!