Bei der Beschreibung der Populationsstruktur lassen sich 2 Faktoren unterscheiden:
1. Räumliche Struktur:
Die Verteilung der Individuen einer Population in ihrem Lebensraum hängt von mehreren Faktoren ab (z. B. Qualität des Lebensraums, Populationsdichte, Biologie der jeweiligen Art).
Dabei gibt es die folgenden wichtigen Verteilungsmuster:
territoriale Arten (= Arten, die einzeln oder in Paaren Reviere abgrenzen) sind in der Regel gleichmäßig im Raum verteilt (Beispiel: Hecht)
schwarmbildende Arten treten in der Regel geklumpt auf, d. h. mehrere Individuen einer Population schließen sich zusammen (Beispiel: Renkenschwarm, Heringsschwarm)
Die Kenntnis der räumlichen Verteilung einer Fischart ist auch wichtig für die Befischung.
2. Altersstruktur:
Individuen einer Population sind in der Regel unterschiedlich alt; dabei gilt folgende Faustregel: ein hoher Anteil an Jungtieren weist auf eine wachsende (oder zumindest stabile) Population hin, ein geringer Anteil von Jungtieren auf eine abnehmende Population. Auch die Geschlechterverteilung ist eine wichtige Kenngröße bei der Populationsstruktur.
