Der Wildlachs war sowohl beim Fischer als auch beim Fischesser schon immer sehr beliebt – entsprechend hoch war sein Wert. Neben dem ausgezeichneten Geschmack schätzt der Fischesser beim Wildlachs auch die mehr oder weniger intensive Rotfärbung des Muskelfleisches als besonderes Qualitätsmerkmal. Die Rotfärbung kommt in der Natur vom hohem Krebstieranteil in der Nahrung (z. B. Garnelen oder Flohkrebsen). Bei entsprechender Ernährung haben auch die nächsten Verwandten vom Lachs, die Forellen (Meerforelle, Bachforelle, Seeforelle, Regenbogenforelle) das besondere und vom Verbraucher geschätzte Qualitätsmerkmal „rotfleischig”.

Es wundert deshalb nicht, dass der Volksmund in diesen Fällen Forellen – unabhängig von Art und Größe – als „Lachsforellen” bezeichnet, wohl um damit auszudrücken, dass es sich zwar um Forellen handelt, diese jedoch wegen des roten Fleisches in der Qualität mit dem Lachs gleichzusetzen sind.

Dem Verbraucherwunsch nach rotfleischigen Forellen kommt seit vielen Jahren auch die Teichwirtschaft und der Fischhandel nach. Die Rotfärbung des Fleisches erzielt man in der Speisefischproduktion durch Verwendung von Alleinfuttermitteln mit Carotinzusatz.

Der Begriff „Lachsforelle” bezeichnet also keine Fischart. Er wird für Speiseforellen mit rotgefärbtem Fleisch verwendet. Hierbei ist es gleichgültig, ob diese Rotfärbung durch Naturnahrung oder spezielle Futtermittel hervorgerufen wird.