In der Natur gibt es auch Gefahren für die Gesundheit des Fischers, z. B. Zecken.
Zecken (Holzböcke) sind für Menschen und Haustiere gefährlich. Die kleinen Blutsauger sind das ganze Jahr aktiv (auch wenn auf den Winter nur wenige, aber doch 2 bis 3 % aller Stiche fallen). Die Zecken durchbohren die Haut mit dem Saugrohr und bleiben so lange angeheftet, bis sie ihren Körper mit Blut vollgesaugt haben. Dabei können sie unter anderem auch Bakterien und Viren übertragen.

Etwa jede 3. Zecke enthält Borrelien. Diese können zur Borreliose, einer bösartigen bakteriellen Infektion führen. Die Borreliosegefahr ist hoch. In Deutschland rechnet man im Jahr mit ca. 700.000 bis 800.000 Fällen, teilweise mit jahrelang anhaltenden schweren Gelenkentzündungen, Lähmungen und heftigen Schmerzen. Gegen die Borreliose gibt es keine Schutzimpfung. Tritt nach einem Zeckenstich eine Hautrötung „Wanderröte“ ein, muss unbedingt und bald ein Arzt aufgesucht werden.

Zecken können auch weitere Krankheitserreger, z. B. FSME-Viren (FSME = Frühsommer-Meningoencephalitis) übertragen. Das Risiko, an dieser durch Viren verursachten Hirnhautentzündung zu erkranken besteht besonders in Baden-Württemberg, in Bayern sowie im südlichen Hessen und Thüringen. Gegen die FSME-Infektion gibt es eine Schutzimpfung.

Zeckengefahr minimieren:
Auf Plätzen mit niedriger oder fehlender Vegetation ist die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenbefalls am geringsten.

Erhöhte Gefahr eines Zeckenbefalls besteht bei:

  • Gang durchs Unterholz,
  • Aufenthalt an buschreichen Stellen mit viel Unterwuchs,
  • Nutzung von Wegen mit hohem Grasbestand.

Ist das nicht zu vermeiden, am besten nach dem Aufenthalt in solchen Bereichen die Kleidung und Haut auf Zecken untersuchen und spätestens abends eine Körpervollkontrolle (kleine schwarze Punkte?) durchführen.

Zeckenentfernung:
Hat sich eine Zecke in die Haut gebohrt, soll sie schnell und komplett, ohne den Blutsauger zu quetschen oder zu stressen, entfernt werden. Auf keinen Fall unnötige Gewalt anwenden, die Zecke besprühen oder mit chemischen Substanzen oder Öl betropfen. Das erhöht sonst das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern ernorm!

Ein geeignetes Hilfsmittel zur Zeckenentfernung ist eine Zeckenschlinge (nähere Informationen unter www.zeckenschlinge.de). Falls nicht vorhanden, kann z. B. eine geeignete Pinzette verwendet werden (www.zecken.de).