Die Drehkrankheit ist eine gefährliche Krankheit, besonders in Teichanlagen. Sie wird durch Einzeller hervorgerufen. Die Krankheit kommt hauptsächlich bei Regenbogenforellen, aber auch bei anderen Salmoniden, z. B. Lachs, Bachforelle, Saiblingen vor.
Krankheitsverlauf:
- Dauerformen (sogenannte Sporen) werden frei, wenn erkrankte Fische verwesen oder von Vögeln gefressen werden und mit dem Kot ins Wasser gelangen.
- Schlammröhrenwürmer (Tubifex) nehmen bei ihrer Ernährung diese Sporen auf. Im Darm der Würmer entwickelt sich das für den Fisch ansteckende Stadium, verlässt den Wurm und infiziert den Fisch.
- Im Fisch wandern die Erreger über Darmwand und Blutgefäße in die Knorpel der Kopf- und Wirbelregion.
- Hier schädigen sie besonders das Nervensystem. Das akute Stadium tritt nur bei Jungfischen auf.
- Sobald das Skelett verknöchert, bilden sich die Erreger wieder zu unbeweglichen Sporen um.
- Man spricht vom chronischen Stadium.
- Beim Absterben chronisch erkrankter Fische werden die Sporen wieder frei. Sie bleiben im Teichschlamm jahrzehntelang ansteckungsfähig.
Krankheitsbild im akuten Stadium:
- nur bei Jungfischen
- Schwarzfärbung im Schwanzbereich
- drehförmige Schwimmbewegungen (sogenanntes Schwanzjagen)
Krankheitsbild im chronischen Stadium:
- nur bei verknöchertem Skelett
- Kiefermissbildungen
- Wirbelsäulenverkrümmung
- Skelettdeformation
Bekämpfung und Schutzmaßnahmen:
nur in Teichanlagen bedingt möglich; verendete Fische unschädlich beseitigen; verseuchte Teiche trockenlegen und desinfizieren; sicheres Abtöten der Schlammröhrenwürmer ( Tubifex)